Als Kind hatte ich oft Probleme mit meinen Zähnen. Meine Milchzähne waren sehr anfällig und so weiß ich was Zahnschmerzen sind und kenne auch das mulmige Gefühl vor dem Zahnarztbesuch. Zum Glück sind meine 2. Zähne sehr robust. Bisher gab es wenige Löcher und auch Zahnschmerzen sind mir fast wieder fremd. Angst vor dem Zahnarzt habe ich nicht. Die tiefgehenden Schmerzen bei manchen Behandlungen mit dem Bohrer mag ich natürlich gar nicht, halte sie aber aus, weil es ja oft nur Sekunden sind. Allerdings wußte ich auch wenig über die unterschiedlichen Methoden zur Schmerzlinderung.
Unsere Kinder mussten bisher auch nur zu den halbjährlichen Kontrollbesuchen zum Zahnarzt und so hält sich auch bei ihnen die Angst in Grenzen. Dabei half es immer, dass der Zahnarzt ihnen viel erklärt und gezeigt hat. Ein eigener kleiner Mundspiegel war als Zeige-Obejekt und Give-Away großartig. Beim ersten Zahnarztbesuch dürften sie immer auf Mamas oder Papas Schoß auf dem großen Zahnarztstuhl sitzen und das hat geholfen, die Aufregung zu nehmen. Bisher also keine Szenen der Mundöffnungs-Verweigerung.
Laut Umfragen betrifft die Phobie vorm Zahnarzt 10 % der deutschen Bevölkerung, darunter auch viele Kinder.
Für viele Patienten ist die Angst vor dem Zahnarzt so groß, dass sie keine Zahnarztpraxis mehr betreten und dafür Dauerschmerzen in Kauf nehmen. Oft resultieren daraus weitere körperliche Probleme, wie Kopf- und Nackenschmerzen. Zum Glück gibt es mittlerweile viele verschiedene Möglichkeiten die Zahnbehandlung schmerzfrei zu gestalten. Diese reichen von Lokalbetäubung bis hin zur leichten Narkose, die allerdings keine Beatmung erfordert oder sogar Hypnose. Eine Zahnbehandlung kann demnach heute sogar entspannend sein.
Am besten ist es natürlich es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, dass Karies und Paradontose die Zähne zu sehr angreifen und ein Zahnarztbesuch unter Schmerzen nötig wird. Deswegen achten wir bei unseren Dreien sehr auf ihre Zahnpflege und gesunde Ernährung (und ja, es gibt bei uns auch Süßes ;-)).
Kommt der Zahnarzt in die Schule oder den Kindergarten erzählen sie danach immer stolz, dass die Zahnärztin nichts gefunden hat. Besonders der Mittlere – unser kleiner Perfektionist- achtet sehr auf das richtige Putzen seiner Zähne und lässt mich auch jedes Mal noch einmal nach schauen, ob alles in Ordnung ist.
Beim Großen muss ich schon des Öfteren seine Zahnputzzeit anmerken, die sich meist auf unter einer Minute beläuft.
Mit der kleinen Madame werden wir (laut Empfehlung) nach dem 2. Geburtstag zum Zahnarzt gehen.
Seit ihre ersten Zähnen durch sind, putzen wir diese und sie mag es und versucht es auch gerne schon einmal allein. Zahnpasta verwenden wir bei ihr noch nicht. Der Große und der Mittlere haben jeweils ihre eigene Zahnpasta, passend zum Alter.
Ein kleines Problem haben wir mit dem Ausspülen der Zahnpasta nach dem Putzen. Mittlerweile macht es unser Großer von allein (das Bad hat danach zwar überall weiße Sprenkel…), sein kleiner Bruder tut sich allerdings noch schwer, das trainieren wir im Moment.
Sollten ich oder unsere Drei eine große Zahnbehandlung vor uns haben, werde ich eine schmerzlindernden Behandlungsmethoden auf jeden Fall in Betracht ziehen. Vor allem bei den Kindern ist es mir wichtig, dass sie weiter angstfrei zum Zahnarzt gehen und ich ihnen Schmerzen ersparen kann.
Wie ist das bei euch – habt ihr oder eure Kinder Angst vor dem Zahnarzt?
Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung von Dr. Seidel. Dort gibt es auch viele weitere Informationen rund ums Thema Zahnbehandlung.