Die Stofftier Invasion oder Schatz, wir müssen anbauen

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Leider reicht unser Platz im Haus nicht mehr und ich befürchte wir müssen anbauen, denn in unseren Kinderzimmern gibt es eine Invasion…

Da sitzen mindestens 100 Kuscheltiere, sehen süß aus, sind kuschelweich und lassen prima mit sich spielen und schaffen es so, dass unsere Kinder immer mehr von ihnen und ihren kuschlig-zotteligen Freunden haben wollen.

Warum gibt es überall Stofftiere zu kaufen oder zu gewinnen?

Kuscheltiere StofftiereKein Ausflug, kein Urlaub und nicht einmal ein Kindergarten- oder Schulfest überstehen wir, ohne dass sie an fast jeder Ecke lauern – die Kuscheltierbanden. Zuckersüß sehen sie aus mit ihren großen Knopfaugen, ihrem superweichen Fell und am liebsten möchte jeder sofort mindestens eins mit nach Hause nehmen. Denn dieses eine bestimmte Tier haben wir sicher auch noch nicht zu Hause. Klar, in etwas kleiner schon, aber eben nicht in dieser Farbe oder dieser Größe. Jedes Mal legen wir vor einem Ausflug (o.ä.) fest, dass es keine neuen Stofftiere gibt und (fast) jedes Mal enden wir in Diskussionen vor dem Stofftierstand,- regal. Manchmal glaube ich, meine Kinder können mit Kuscheltieren sprechen oder verstehen zumindest deren Sprache. „Bitte nimm mich mit, ich möchte nicht länger hier im Regal rumsitzen. Du bist mein Freund, lass mich hier nicht sitzen“…so oder so ähnlich muss sich das anhören.

Und zugegebener Maßen fällt es mir auch oft schwer, das Tierchen nicht einzupacken, da selbst ich als Erwachsene an der Niedlichkeit kaum vorbei schauen kann. Natürlich gibt es auch weniger augenfreundliche Gefährten unter ihnen, da fällt mir das NEIN wesentlich leichter.

Schön sind Jahrmärkte oder Kinderveranstaltungen, bei denen es immer eine Tombola gibt und tolle Gewinne z.B. Kuscheltiere. Besonders der Mittlere hat das Talent dann auch eines der Fußel- und Staubfänger zu ergattern. Die Freude, wenn er einen neuen Gefährten in den Arm schließt ist so groß, dass es mir warm ums Mama Herz wird und ich ihm sofort 10 weitere Kuschlfreunde besorgen möchte.

Und auch Großeltern, Freunde, Tanten und Onkels erleichtern es uns Eltern nicht, den Zoo in unserem Haus zu verkleinern. Ein kleines süßes Plüschtier geht immer und wird gerne aus allen Urlauben mitgebracht. Es ist so wie im richtigen Zoo, die Tiere vermehren sich fast unbemerkt…

Das Problem

Unsere Kinder haben mittlerweile so viele Kuscheltiere, dass sie fast selbst kaum noch Platz in ihrem Bett haben. Denn alle Kuschelfreunde müssen natürlich mit im Bett schlafen und wehe eines fehlt, dann kann das Abendritual schnell kippen und in eine familiäre Großsuchaktion ausarten, die kurz davor ist, eine Vermisstenanzeige aufzugeben.
In der Regel findet sich gesuchter Freund aber doch noch an. Es ist halt schwer, Nummer 33 wiederzufinden, wenn es im Bett ein Gewirr von mindestens 40 Kuscheltieren gibt. (Und nein, ich übetreibe kaum.)teddy kind

Hinzu kommt die Qual bei der Namenswahl: Wie soll ich Teddy Nr.3 nur nennen? Der eine heißt Bär, der zweite Paul und der dritte benötigt auch einen passenden Namen, den sich der jweilige Besitzer (und auch möglichst die Eltern) merken kann. Oft wird einfach eine Verniedlichungsform des Tiernamens gewählt z.B. Hasi, Schildi (für Schildkröte) oder Fauli (für Faultier). Aber wenn es dann 2 Schildkröten gibt funktioniert das nicht mehr. Mein Namensgedächtnis ist mittlerweile sehr strapaziert und ich schaffe es an manchen Tagen nicht einmal, die Namen meiner Kinder richtig zuzuordnen. Wie soll ich mir also auch noch 30 hoch 3 Kuscheltiernamen merken und dann bei unbemerktem Verschwinden auch noch genau wissen wer nun Franz und Freddy sind.

Trotzdem gibt es fast keine größere Freude als einen neuen Stofftier-Bewohner begrüßen zu können. Dabei wird bei allen dreien akribisch darauf geachtet, wem welches Tierchen oder Püppchen gehört. Es ist eine große Ehre, wenn Schwester oder Bruder das eigene Kuscheltier sich für ein paar Momente ausborgen dürfen. Meist aber nur im Tausch mit einem der geschwistereigenen Zottelfreunde. Nimmt sich die kleine Schwester einfach so, eines dem Bruder gehörendes Stofftier, dann kann es ordentlich Ärger geben, auch wenn besagtes Tierchen seit Wochen in der hintersten Ecke des Bettes steckte, ist es registriert und wird bei verschwinden sofort bemerkt.

Katze StofftierDie Tricks der Eltern

So ist es natürlich schwer unbemerkt ein paar der Fusselmonster verschwinden zu lassen, um ein wenig mehr Platz in den Betten zu schaffen und einem ungewollten Anbau entgegenzuwirken. Mittlerweile hat sich eine Art Rotationsprinzip entwickelt. Ab und zu nehme ich ein paar der Tiere, die in den hintersten Ecken stecken und packe sie in ein Sammelschubfach und eine Sammelkiste. Nach ein paar Wochen stoßen unsere drei durch Zufall auf diese Verstecke und entdecken alte Freunde wieder neu, die sie natürlich herzlichst begrüßen und erst dann bemerken, dass sie sie vermisst haben. Nun ist es an mir in den nächsten Tagen wieder ein paar der im Moment weniger beachteten Kuschelfreunde „verschwinden“ zu lassen.

Ihr merkt, es ist ernsthaft schwierig dieser Kuscheltier Invasion Herr zu werden. In ein paar Jahren, werde ich wahrscheinlich freiwillig die Säcke der Kuscheltiere hingestellt bekommen. Dann wenn nämlich Kuscheltier gegen echte Kuschelfreunde ausgetauscht werden ;-). Und dann werde ich wehmütig zurückschauen auf die Kindertage voller Kuscheltier-Betten…

Übrigens

Der Siegeszug der Kuscheltiere beginnt Ende des 19 Jahrhunderts. Margarete Steiff näht einen Stoffelefanten, der die Kinder begeistert, später wird vor allem der erste Teddybär berühmt, der auf der ganzen Welt erfolgreich in die Kinderzimmer einzieht.

Müsst ihr auch mit der Invasion der Kuscheltiere kämpfen? Oder wie handhabt ihr das mit euren Kindern?

Dies ist ein Beitrag zur Blogparade von Gluckeundso.

Warum Papa manchmal ein **piep** ist ODER was kleine Schwestern von ihren großen Brüdern lernen

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Es ist Samstag morgen, wir (Eltern) decken den Tisch, unsere drei Racker wuseln um unsere Beine, die kleine Madame kommt rein und sagt ohne Umschweife: „Papa ist ein Kackhaufen!“ Grinst und ist wieder verschwunden.

Wir gucken uns beide an und können ein Lachen nicht unterdrücken. Aus einem anderen Raum hören wir, wie der Mittlere mit der kleinen Schwester weitere verbale Kanonen übt… „Du bist eine Pupsmadame“, „Du bist ein Kackhaufen“, „Du bist ein Pogesicht“ usw. die ganz schlimmen Ausdrücke bleiben zum Glück im Mund des Mittleren. Die kleine Schwester wiederholt brav. Ihr könnt euch vorstellen, was ich beim Frühstück als nächstes von der Kleinsten zu hören bekommen habe. Richtig…

Ja, ich würde gerne darüber berichten, dass unsere Kinder nie diese Fäkalsprache benutzen, aber sie tun es.

kinderhände Sand Ich erinnere mich an eine Situation als der Große noch ein Baby war und wir an einem Spielplatz vorbei liefen auf dem 5-6 Jährige Jungs spielten. Sie waren laut, sie waren wild und sie benutzen verschiedenste Kraftausdrücke. Ich sagte damals zu Papa³, dass unser Kind so hoffentlich nie wird 😉

Warum benutzen Kinder Fäkalsprache?

Aber es kam – wie geahnt – anders. Und auch der Große hatte im letzten Kindergartenjahr seine Phase der Fäkalsprache. Es war alles und jeder irgendwas mit Pups…, Kacke…, Furz…, Pimmel…. Und ja auch er brachte es seinem kleineren Bruder bei und fand es dann lustig, dass er es nach plapperte oder in manchen Situationen selbst einsetzte und damit ein Kopfschütteln oder Lachen erzeugte. Denn aus langjähriger Beobachtung weiß ich, dass es auf diese Ausdrücke selten keine Reaktion gibt – und das spornt an. Das Benutzen der Kraftausdrücke bewirkt Reaktionen. Kinder lernen in dieser Phase, dass sie etwas bewirken können – sei es mit eben dieser breiten Variation an „schlimmen Wörtern“.

Natürlich versuch(t)en wir es bei unseren Dreien zu unterbinden und zu erklären, dass es keine schönen Wörter sind, dass wir so nicht miteinander sprechen und uns schon gar nicht so betiteln. Vielleicht hat es schon ein wenig geholfen, vielleicht auch nicht. Allerdings sei erwähnt, dass wir nicht von morgens bis abends mit Fäkalsprache kommunizieren, sondern es immer wieder Situationen und Tage gibt, wo es verstärkt aufkommt und es sich dann erfahrungsgemäß hochschaukelt.

Der Mittlere setzt wenigstens diese Ausdrücke nicht gegenüber anderen Erwachsenen ein, es sei denn Mama regt sich (mal wieder) beim Autofahren über einen anderen Verkehrsteilnehmer auf, dann kommt von der Rückbank gerne ein passender Ausdruck – der von der kleinen Schwester singend aufgegriffen wird. In diesen Momenten hoffe ich, uns kann einfach niemand hören.

Ich weiß, dass diese Phase wieder vorbei geht, denn der Große weiß mittlerweile sehr wohl, dass derartige Ausdrücke nicht (oder nicht allzu oft 😉 ) in den alltäglichen Sprachgebrauch einfließen sollen. Und bringt der kleinen Schwester eher bei wie man LEGO Häuser baut.

KinderfüßeGeschwister lernen voneinander

Die kleine Schwester möchte ihren Brüdern am liebsten alles gleich tun. Sie geht auf´s WC wie die Brüder. Sie möchte klettern und toben wie die großen Brüder und ist besonders für den Mittleren ein williges Lernkind. Da wird ihr gezeigt wie man sich gerade aufs elterliche Bett fallen lässt, wie man sich die Schlafanzughose auf den Kopf setzt und so ein Hase mit langen Ohren wird oder wie man die Eltern halb wahnsinnig macht, wenn man im TipToi Buch immer und immer wieder den gleichen Knopf drückt. Er hat ihr aber auch beigebracht wie man sich die Zähne putzt oder ein Buch auswendig lernt.

Ich finde es immer wieder faszinierend zu sehen, wie Geschwister voneinander lernen (oft durch nachahmen) und es ans nächste Geschwisterchen weiter geben. Natürlich, eher vom Älteren zum Jüngeren, wobei sich bei uns der größte gerne vom kleineren Bruder beim Malen und Basteln inspirieren lässt.

Es ist so wunderbar zu sehen wie sie voneinander profitieren – auch, wenn es die ersten Schimpfwörter sind 😉

Übrigens, zwei Tipps (für gut befunden) wie Eltern es schaffen, dass die Kinder keine „Schimpfwörter“ benutzen bzw. der Kreislauf der „verbalen Attacken“ durchbrochen wird:

  • Das Kind darf im eigenen Zimmer alle Wörter laut und so oft sagen wie es mag á la Astrid Lindgrens „Madita und Pimps“. Hier dürfen die Kinder in den Wandschrank gehen und dort alle „schlimmen Wörter“ sagen.
  • Dem Kind in ähnlicher Sprache antworten: Wenn es zum Beispiel „Pups“ zum Mittag haben möchte, dann den Teller befüllen und sagen „Hier hast du deinen Pups.“

Diese Dinge erreichen, dass die Kinder nicht mehr die so sehr gewollten Reaktionen auslösen und es dann langweilig wird, weiterhin die Ausdrücke zu benutzen.

Habt ihr das bei euren Kindern auch beobachtet? Oder erinnert ihr euch an eure eigene Kindheit?

Wie ist das mit Vereinbarkeit von Eltern sein und Paar bleiben?

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Die große Vereinbarkeitsdebatte ist immer wieder spannend. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Blickwinkel auf Beruf, Familie und alles dazwischen haben mir die Möglichkeit gegeben auf meine eigene Vereinbarkeitssituation zu schauen. Und dabei fällt mir auf, dass es für mich mit der Vereinbarkeit von Job und Familie gut funktioniert und ich hoffe, auch unsere drei Kinder empfinden es so. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es nur aufgrund verschiedener glücklicher Umstände gut funktioniert :

– wir haben unsere Familien vor Ort und die Großeltern (obwohl selbst noch berufstätig) nehmen sich immer Zeit für ihre Enkel
– wir haben flexible Arbeitszeiten und Arbeitgeber, die um eine Vereinbarkeit bemüht sind
– ich bin trotz Dreiviertel Stelle gut ins Team integriert und akzeptiert
– wir (Mama³ und Papa³) sehen uns als gleichberechtigt, d.h. wir teilen uns die Tage mit Kranksein, Ferien und Schließzeiten so gut es geht auf

Vereinbarkeit hin und her, für mich zählt auch die Vereinbarkeit von Eltern sein und (Ehe-)Paar bleiben dazu.

Bevor unsere Kinder zu uns kamen, waren wir schon einige Jahre zusammen, haben studiert, sind gereist, waren abends viel unterwegs, haben Partys gefeiert. Wir Konnten uns auf uns konzentrieren und auch auf uns als Paar. Zugegebener Maßen hat dies mit jedem Kind ein Stück mehr nachgelassen.

Denn je mehr Kinder in einer Familie, desto mehr Zeit ist für die Kinder reserviert. Soviel Zeit wie möglich mit unseren Kindern zu verbringen gehört für mich ohne Frage zum Familie sein dazu.
Drei Kinder benötigen nicht zwingend dreimal soviel Zeit, denn sie haben auch sich untereinander und können miteinander spielen. Aber trotzdem ist jedes Elternteil rein rechnerisch mit mindestens 1,5 Kindern beschäftigt. So ist es an einem normalen Arbeitstag oft so, dass ich mehr Worte mit meinen Kindern (was mir ebenso wichtig ist) und meinen Arbeitskollegen wechsle wie mit meinem Mann. Denn nachdem wir den Alltag gerockt haben und die Kinder in ihren Betten liegen und schlafen, sitzen wir oft noch vor dem Rechner/ Tablet und arbeiten weiter z.B. ich für meinen Blog oder einer schläft bei den Kindern mit ein. Die Anzahl der Worte, die wir bis dahin miteinander gesprochen haben lässt sich gut abzählen 😉 Und wenn, wir dann zum Sprechen kommen, dann dreht es sich vor allem um die Organisation der kommenden Tage, um den Job oder natürlich um unsere drei. Themen dazwischen wird selten Raum gegeben, wenn man ihn sich nicht bewußt schafft.

Liebe Schlösser verbunden seinBei uns gab es schon oft genug die Situation, dass ich nach einem Wochenende im Büro saß und plötzlich merkte, dass ich meinen Mann vermisse, als hätte ich ihn das ganze Wochenende nicht gesehen – dem war aber nicht so, wir waren so eingebunden in alles und hatten kaum Momente für uns. Unterbewusst nagt es an der Beziehung. Wenn es kaum noch Momente gibt, in denen man sich nahe ist (geistig und körperlich), dann entfernt man sich Stück für Stück voneinander. Dies zu erkennen und dagegen zu arbeiten ist in eben diesem Alltagshamsterrad nicht leicht.

Wie schaffen wir Eltern sein und Partnerschaft zu vereinbaren, beides in Einklang zu bringen?

Auch wenn es albern klingt, aber wir haben einen Abend in der Woche nur für uns reserviert – keine Freunde, keine Familientreffen, keine Arbeit, keine Handys, keine Telefonate…
Außerdem versuchen wir einmal im Monat die Kinder bei den Großeltern zu lassen um ins Kino zu gehen oder einfach ins Restaurant nur als Erwachsene. Und nein, wir müssen nicht das Glas des anderen von der Tischkante wegziehen und auch den Mund abputzen kann sich jeder allein ;-).

Es fühlt sich einfach gut an, Zeit (neudeutsch = Quality Time) mit dem Menschen zu verbringen, den ich mir für mein Leben ausgesucht habe, der nicht nur der wundervollste Vater für unsere wundervollen Kinder ist, sondern auch mein Seelenpartner, meine Stütze und mein Geliebter ist.

Für mich gehört zu Vereinbarkeit eben auch, dass man es schafft trotz Job, unseren geliebten Kindern und den dazugehörenden Alltagsdingen auch noch ein Paar zu bleiben, sich nah zu sein, sich alles erzählen zu können und nicht zu verlernen sich zu lieben. Das passiert nicht mal nebenher und bleibt einfach so wie es mal war, es ist mit Wollen, auch mit Anstrengung verbunden und Unterstützung von außen (in Form von Babysittern) ist ebenso hilfreich.

Für uns ist es wichtig ein (Eltern)Paar zu sein, dann können wir auch gute Eltern für unsere Kinder sein. Wir haben festgestellt, dass wir entspannter mit unseren Kindern sind, wenn wir als Paar zufrieden sind. Und auch auf andere Lebensbereiche, die vereinbart werden müssen, wirkt es sich positiv aus.

Wie vereinbart ihr Eltern sein und Partnerschaft?

Sonnenuntergang Paar

Wer bin ich & wer will ich sein: Ein Rückblick auf Blogfamilia und Blomm

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Zwei spannende lehrreiche, mich aber auch zum Nachdenken anregende Tage liegen hinter mir. Ich dürfte an der Blogfamilia* und der #blomm* teilnehmen.
Und ich hatte das erste Mal einen blind Date Gast bei uns zu Hause 😉 Will heißen, eine andere Mama-Bloggerin, die ich nur von ihrem Blog kannte hat bei uns übernachtet. Und die liebe Frau Nieselprim hat es vom ersten Augenblick an geschafft, dass ich sie in mein Herz geschlossen haben.

Je älter ich werde umso schwerer fällt es mir, die vielen Eindrücke, die ich an solchen Tagen sammle zu verarbeiten und auch zu filtern. Ich brauche mindestens noch einmal so viele Tage um mir wirklich ein Bild von all dem Erlebten zu machen und ein Fazit zu ziehen. Und mit der Hand auf dem Herz und der Wahrheit auf der Zunge: Ich bin nicht gut im Netzwerken. Ab einer bestimmten Gruppengröße mit mir relativ fremden Menschen, werde ich scheu und es fällt mir schwer auf andere zu zugehen. Man könnte denken, diese Eigenschaft kollidiert ja irgendwie mit dem Dasein als Bloggerin, aber nein, bloggen tue ich ja hinter meinem Computer in einer virtuellen Welt mit virtuellen Kontakten. Ja, ich schreibe über mein Leben, meine Gedanken und Ideen, aber so wie ich tatsächlich aussehe und bin, sieht man nicht in dieser virtuellen Welt. Einen Kommentar auf einem Blog zu hinterlassen ist halt doch einfacher, als ein Gespräch mit einem unbekannten Menschen zu beginnen. Da ich auch kein Foto von mir irgendwo auf meinem Blog habe, gab es auch keine „Ach dich erkennt man ja sofort“ oder „Ach so siehst du doch aus“ Effekte an denen man hätte anknüpfen können. Aber glücklicherweise haben sich dann doch Gespräche ergeben oder ich bin durch mir bereits bekannte Blogger in Gesprächsrunden reingerutscht. So, dass ich sehr nette Menschen kennenlernen dürfte und viel Spaß an beiden Tagen hatte.

Und nicht zu letzt habe ich Neues dazugelernt: Wie mache ich bessere Fotos? Wie verhalte ich mich Kooperationspartnern gegenüber? Wie kann ich diese ein wenig erziehen?

Es war sehr hilfreich unterschiedliche Sichtweisen zu hören.

Die Frage nach dem „Wer bin ich als Blogger?“ und „Wer will ich sein?“ lässt mich allerdings seit dem nicht mehr los. Klar ist, dass ich neben meinem Blogger-Leben, auch viel Unterschiedliches in meinem analogen Leben bin – Mama, Ehefrau, Schwester, Tochter, Freundin, Mitarbeiterin. Ich versuche alles miteinander zu vereinbaren, alle Interessen von allen Beteiligten zu berücksichtigen und stoße immer wieder an Grenzen.

Every expert was once a beginnerÄhnlich wie im realen Leben, bin ich auch als Bloggerin oft hin- und hergerissen, möchte alles „perfekt“ machen und etwas erreichen. Oder doch mal lieber alles einfach so laufen lassen und abwarten was kommt… Ach nein, das geht nicht, wenn ich etwas erreichen möchte, dann muss ich dafür etwas tun. Aber das Bloggen ist ja auch nur mein „Hobby“, mein Projekt zum Horizont Erweitern und Abschalten…

Ich bin keine „typische“ (so wie ich sie für mich definiere) Mamabloggerin, auch wenn mein Blog Name es stark vermuten lässt. Ich zeige oft DIY Projekte, nähe ein wenig, backe ein bißchen und bin häufig unpolitisch unterwegs (wenn auch nur auf meinem Blog). Ich polarisiere wenig. Ich bin nicht sonderlich witzig und auch sonst sprachlich nicht hervorstechend. Ich bediene keine Nische, denn weder (arbeitende) Mütter mit drei Kindern, noch bastelnde oder nähende Mütter, noch Bloggerinnen sind selten.

Und genau betrachtet könnte man meinen, ich bin langweilig, und ja, wahrscheinlich ist das auch so oder liegt im Auge des Betrachters. Aber vielleicht liegt ja auch darin – in Normalität und Langweiligkeit – ein wenig Interessantes…

Also wer bin ich?: die bastelnde unpolitische dreifach Mama oder…

Und wer will ich sein? Welche Nische ist für mich die richtige? Oder definiere ich es doch am Erfolg meines Blogs? An Seitenaufrufen und/ oder Kommentaren?

Auch nach 1,5 Jahren des Bloggens habe ich für mich noch keine Antwort gefunden. Manchmal fühlt es sich so wie es ist genau richtig an, manchmal möchte ich doch mehr vom Kuchen des Erfolges ab haben. Schön finde ich die Idee eine Art Dachverband für Elternblogger zu gründen und so mit einheitlichen Forderungen und Interessen aufzutreten. Denn einer Aussage konnte ich auf beiden Veranstaltungen nicht zustimmen, dass es keine Konkurrenz unter Elternbloggern gibt. Das sehe ich anders und habe es leider auch schon auf sehr unschöne Art selbst erfahren müssen.

Danke! an alle, die ich auf der Blogfamilia und Blomm ein wenig kennenlernen dürfte, für die anregenden und lustigen Gespräche und die Anstöße zum Nachdenken.

Ich habe schon hier zum Thema BLOGGEN gebloggt.
Ich mach dann mal weiter, vielleicht finde ich ja meine kleine gemütliche Nische ;-).

Every expert was noch a beginnen

* Blogfamilia wurde von 2 Berliner Mama-Bloggerinnen (Alu von Großeköpfe und Susanne von Geborgen wachsen) ins Leben gerufen um für Eltern-Blogger/innen eine Plattform zu schaffen, wo man sich auch im realen Leben einmal austauschen kann, neue Kontakte knüpft und etwas dazu lernt. Außerdem wurde für Kinderbetreuung gesorgt und es gab leckeres Essen und Getränke. Danke an die Sponsoren betreut.de, Weleda, Ostheimer, GSL Bank und Brigitte Mom.

* Blomm bedeutet Blogger meets Mompreneurs – Eine Veranstaltung zum Austausch von Bloggern und Unternehmerinnen mit Vorträgen und Workshop, organisiert von Béa.

Mamahochdrei geteilt durch drei

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Krake Octupus Wie ich ja schon einmal geschrieben habe wäre ich gerne eine Krakenmutter – vor allem der vielen Arme wegen.
Der Wunsch nach mehreren Armen und Händen hat sich mittlerweile ausgeweitet, denn ich wäre manchmal gerne dreimal da: Mamahochdrei geteilt durch drei.
Klar, wer lebt schon gerne mit seinen eigenen Klonen unter einem Dach, auf Dauer ist das sicher sehr merkwürdig, aber für bestimmte Situationen möchte ich sie sehr gerne herbei schnipsen können – meine Klone – tadaaa.

Besonders, wenn ich mit unseren Dreien allein bin fühle ich mich sehr dazu veranlasst mich durch drei zu teilen oder eben halt zu verdreifachen. Am letzten Wochenende war Papa³ unterwegs und ich folglich allein mit Dreien. Da wird schon das Frühstück zur mamalogistischen Herausforderung:

„Joghurt, Joghurt!!!“, brüllt die Kleinste und gibt erst Ruhe, wenn sie mindestens 2 Becher vor sich zu stehen hat, diese dann öffnet und erst einmal mit den Händen testet, ob die Konsistenz auch gut genug für sie ist. In der Zwischenzeit steht der Mittlere neben mir und muss mir unbedingt seine neusten Kletterkünste am Türrahmen zeigen, der Große mault derweilen, weil ich zum dritten Mal bitte mir beim Tischdecken zu helfen. Die Kleinste sieht mittlerweile aus als hätte sie ihre erste Joghurtmaske aufgelegt (ein Babyteint muss gepflegt werden) und der Mittlere sitzt am halb gedeckten Tisch und fragt lautstark nach einem Brötchen mit Käse und zwar sofort. Nebenbei schneide ich etwas Obst auf, hole Milch und Müsli auf den Tisch. Der Große hat sich auch platziert und möchte, dass ich ihm helfe seinen Lieblingskäse aufzuschneiden. Gemacht – getan…nun möchte er Marmelade, die ihm beim ersten Bissen vom Brötchen auf die Hose rutscht. Dreimal tief durchatmen, denn ich sitze immer noch nicht an meinem Platz. Die Kleinste gießt sich die Milch über den Latz und brüllt, weil es naß und kalt ist.

Schnell nach oben gerannt und ein neues Shirt geholt – unten angekommen, ist der Große schon fertig uns auch satt und verläßt die Küche Richtung Sofa. Der Mittlere hat noch den Mund voll, will aber unbedingt schauen, was sein großer Bruder macht und verlässt auch den Tisch. Jetzt habe ich alles fertig und setze mich auch endlich hin.Die kleine Madame möchte nun auch noch Müsli und Obst. Als ich mir mein Brötchen geschmiert habe, findet es die Kleinste so lecker, dass sie es auf der Stelle haben möchte. Ich schneide ihr ein Stück ab und lege es auf ihren Teller – heftiger Protest, denn sie wollte ja das GANZE. Nach einem kurzen Wutanfall, möchte sie dann auch aufstehen.

Mama sitzt allein am Tisch und nimmt den ersten Bissen von ihrem Brötchen, beim zweiten kommt der Mittlere angerannt und berichtet mir vorwurfsvoll, dass seine kleine Schwester stinkt. Juchu – eine Wickelpause während man eigentlich noch frühstückt ist besonders appetitlich.
Fertig gewickelt beschließt die kleine Madame mit mir Bücher angucken zu wollen. Ich überrede sie mit nach unten zu kommen. Mit Büchern und Kind auf dem Schoß schaffe ich es mir irgendwie mein Brötchen reinzustopfen. Aus dem Wohnzimmer höre ich die beiden Jungs streiten – darf ich mich eigentlich jetzt einfach wieder hinlegen und ein Schild an die Tür hängen „Mama out of order“?

Mama KlammernbildUnd abends ein ähnliches Bild:

Der Mittlere meckert, weil er auch noch länger Fernsehen möchte und legt sich auf den Boden vor dem Fernseher, bis ich ihn strampelnd aus dem Zimmer trage und damit locke, dass wir noch was zusammen spielen. Die Kleine ist quengelig, weil eigentlich müde, und möchte von mir die ganze Zeit getragen werden. Wir brauchen gefühlte Stunden im Bad bis Schlafanzüge angezogen sind, Zähne geputzt, Pipi gemacht und Windeln gewechselt sind. Der Mittlere möchte mit mir Tiere stapeln spielen und die Kleine weicht mir nicht vom Hosenzipfel. Als wir anfangen zu spielen möchte sie natürlich auch Tiere haben und mitmachen. Ich versuche sie mit einem anderen Spiel abzulenken, der Mittlere wird ungeduldig, weil die Tiere nicht so halten wie er möchte.

Von unten schreit der Große, dass er noch Hunger hat. Ich flitze runter und sage ihm, dass er sich gerne noch einen Apfel nehmen kann. Widerwillig steht er auf und holt sich etwas aus der Küche.Ok, die kleine ist 3 Minuten ruhig und spielt, danach möchte sie unbedingt Bücher angucken. Der Große kommt die Treppe hochgestampft und fragt, ob er auch noch die nächste Sendung gucken darf. Ich verneine und ernte Protest.

Die Kleine brüllt: „TINKEN!“ Ich renne runter und hole etwas. In der Zwischenzeit behacken sich Mittlerer und Kleine, weil sie etwas von seinem LEGO zerstört hat… Ich schließe die Spielzimmertür und versuche alle drei in ihre Betten zu bekommen. Mit einer Geschichte aus dem aktuellen Lieblingsbuch schaffe ich es, zumindest die Jungs in die Vertikale zu befördern. Die kleine Madame langweilt sich und wirft alle Kuscheltiere der Brüder aus dem Bett. Geschichte zu Ende, Trinken verteilt, Kuscheltiere aufgesammelt, auch die Kleine in ihr Bettchen gebracht – ich mache das Licht aus und lasse mich vor dem Bettchen der Kleinen auf meinen Hintern plumpsen. Wieder dreimal tief durchatmen.

Ich singe unser abendliches Repertoire an Schlafliedern und werde dabei entweder von der Kleinen, weil „tinken“ unterbrochen oder aber vom Mittleren, dem natürlich noch was ganz wichtiges einfällt, was er mir erzählen muss. Außerdem möchte er, dass ich mich neben ihn lege zum Kuscheln. Ich versuche es, werde aber durch ohrenbetäubendes Schreien von der Kleinen aufgefordert wieder den Platz vor ihrem Bett einzunehmen. Der Große schläft fast. Ich müsste mich also nur noch zweiteilen, das ist ja schon mal etwas. Ich sitze zwischen Bettchen der Kleinen und Bett des Mittleren (dazwischen steht ein Bücherregal) und rencke mir die Arme aus, damit jeder von beiden eine meiner Hände haben kann – wieder frage ich mich wo eigentlich meine Klone sind…

Fühlt ihr euch auch manchmal oder oft so zerteilt? Allen Kinder gleichermaßen gerecht  zu werden ist allein doch schwierig. Was sind eure Tipps und Tricks?

Sitzen ist das neue Rauchen: Ein Plädoyer für das Arbeiten im Stehen *

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Auch ich habe Rücken, bin familiär vorbelastet und arbeite am Computer – Tag für Tag.
Ich erinnere mich, dass mir mein Rücken, immer wieder Probleme bereitet hat, bereits zu Teenager Zeiten war es an manchen Tagen so schlimme, dass ich kaum vernünftig laufen konnte. Zum Glück beruhigte es sich immer wieder von allein. Ich war damals nicht sportlich aktiv (außer beim Tanzen am Wochenende ;-)).
Während der Schwangerschaften meldete sich natürlich auch immer wieder der Rücken und dann auch noch mein Becken. Ich begann nach der Geburt unseres großen Sohnes mit Yoga und das tat auch meinem Rücken gut.

Seit einigen Wochen macht sich mein Rücken wieder stärker bemerkbar. Nichts richtig akutes, keine starken Schmerzen, aber immer das Gefühl etwas ist nicht richtig. Dabei kann ich auch keinen speziellen Bereich ausmachen, es zwickt im Unteren Rücken, zieht zwischen den Schultern und im Nacken. Klar, das Tragen unserer kleinen Madame und die Nächte zu dritt oder auch zu viert im Bett tragen dazu bei, aber vor allem glaube ich, es ist das sitzende Arbeiten.

Arbeiten im Sitzen Schreibtisch Computer

Schon vor einigen Monaten alarmierte mich ein Artikel in unserer Tageszeitung zum Thema „Wie gesundheitsschädlich ist Sitzen“. Ein großer Teil der Bevölkerung geht einer sitzenden Tätigkeit nach, und auch in der Freizeit verbringen wir viel Zeit vor dem Fernseher, am PC oder im Café – sitzend. Bereits Kinder sitzen zu viel. In der Schule und auch in der Freizeit. Dabei würde es sich im Stehen oder bei Bewegung sogar besser lernen.
Im Teenager Alter und bei den Twens steigt die Anzahl der sitzenden Stunden auf durchschnittlich bis zu 9 Stunden an. Und bleibt meist mit dem Eintritt ins Arbeitsleben konstant hoch. Mit dem Streß im Job sinkt die Zeit in der wir aktiv sind noch deutlicher. Es fehlt die Zeit und/ oder die Motivation Sport zu treiben, im Garten zu arbeiten oder sich irgendwie zu bewegen. Lieber möchten wir vom Alltag abschalten – am liebsten vor dem Fernseher oder am Computer.

Beim Sitzen wird die Wirbelsäule stark belastet. Der größte Teil des Körpergewichts lastet auf unserem Rückgrat und die Rückenmuskulatur ist entspannt. Vor allem die Bandscheibe ist unter Dauerbelastung, da die untere Wirbelsäule entgegen ihrer natürlichen Form nach außen gebeugt ist. Ein abwechselndes Sitzen und Stehen am Arbeitsplatz ist das was der Rücken benötigt. Am besten wäre sogar sich beim Stehen auch noch zu bewegen. Denn dadurch steigt sogar die Konzentration. Die ersten Schreibtischmodelle mit integriertem Laufband sind bereits auf dem Markt.
Ein Anfang für jede sitzende Tätigkeit wäre jedoch auch schon ein schnell höhenverstellbarer Schreibtisch, der es zulässt innerhalb von Minuten vom sitzenden zum stehenden Arbeiten zu gelangen. Auch Meetings im Stehen würden die Effektivität steigern und für Abwechslung sorgen.

Leider gibt es in den meisten Unternehmen Steharbeitsplätze nur mit Nachweis eines ärztlichen Attests. Dies kann ich leider bestätigen, auch in einem großen internationalen Unternehmen ist es nicht üblich allen Mitarbeitern einen verstellbaren Schreibtisch zur Verfügung zu stellen. Trotzdem habe ich es durch ein wenig Hartnäckigkeit geschafft für unser Großraumbüro wenigstens einen Steharbeitsplatz zu bekommen. Leider ist die Gewohnheit im Sitzen zu arbeiten aber noch zu groß, so dass auch ich ihn noch zu selten nutze.

joggen laufen allein im grünen

Ich versuche mich 3 Mal die Woche aktiv sportlich zu betätigen, um einen Ausgleich zur stundenlangen sitzenden Tätigkeit zu bekommen. Ich merke, dass es meinem Körper und auch meinem Kopf gut tut. Leider gelingt es mir nicht immer und mein kleiner Schweinehund bellt lauter als mein Motivationskätzchen.

Sitzen ist übrigens nicht nur für den Rücken schädlich, auch das Herz-Kreislauf-System und der Magen-Darm-Trakt werden durch Sitzen belastet. Erste Studien zeigen, dass die steigende Zahl an Krankheiten des Verdauungstraktes auf das zunehmende Sitzen der Bevölkerung zurückzuführen ist. Es ist die Rede von „Sitzen ist das neue Rauchen“.

Unsere Urvorfahren haben sehr wenig gesessen, sie waren laufend unterwegs und haben bei Pausen vor allem gehockt.

Versucht also mehr im Stehen oder sogar im Gehen zu arbeiten und immer wieder Pausen vom Sitzen einzulegen.
Wie ist das bei euch mit Steharbeitsplätzen?

* Dieser Artikel ist mit freundlicher Zusammenarbeit mit Schäfer Shop entstanden. Hier gibt es weitere Tipps zum Steharbeitsplatz.

Unser Spielzimmer: Umgeräumt und neu gestaltet *

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Hier gibt es nun ein paar Einblicke in das Spielzimmer im Hause Hochdrei. Es ist bei uns so, dass unsere Drei ein gemeinsames Schlafzimmer und ein gemeinsames Spielzimmer haben. Noch funktioniert das ziemlich gut, mal sehen wann der Große dann ein eigenes Zimmer möchte. (Sein Schulschreibtisch steht in der Galerie unterm Fenster). Und ein großer Vorteil ist, dass im Spielzimmer nicht immer alles weggeräumt sein muss, sonern LegoBauten und anderes auch stehen bleiben kann, da niemand nachts durch das Zimmer muss ;-).

Das Spielzimmer wird von Zeit zu Zeit umgeräumt, je nach Alter und Bedürfnissen der Kinder. Und da die kleine Madame nun mit ihren 2 Jahren auch nicht mehr so „gefährlich“ für die Bauten ihrer Brüder ist – also kein Erdbeben mit Godzilla Effekt erzeugt, sondern auch schon anfängt mitzuspielen und zu bauen – war es wieder an der Zeit umzuräumen.

Dummerweise habe ich keine Vorher Bilder gemacht 🙁

Spielzimmer Kinderzimmer

Auf jeden Fall gibt es nun nicht mehr kleinere durch Regale abgetrennte Spielbereiche, sondern einen großen freien Raum in der Mitte zum Spielen. Dieser ist umrahmt von vielen Regalen mit Kisten und Fächern, einem Sofa zum Relaxen und einem kleinen Tisch mit Stuhl zum Malen. In den vielen Kisten ist das Spielzeug thematisch sortiert: Autos, Puppenküche, Kaufmannsladen, Lego usw. Für die freie Fläche in der Mitte des Zimmers gibt es einen neuen Spielteppich*, welcher seinem Namen wirklich gerecht wird, denn auf ihm gibt es verschiedene Bereiche, die zum Hüpfen, Werfen und Spielen einladen. Unsere Drei haben seit dem Ausrollen Spaß alles auszuprobieren und sich neue Spiele einfallen zu lassen.

Spielteppich Kinderteppich

An den Wänden gibt es verschiedene kindgerechte geografische Karten: eine Weltkarte, Europakarte und eine Deutschlandkarte – alle in ähnlichem Stil. Sehr oft sitzen die Kinder davor uns schauen wo hin sie gerne einmal reisen wollen oder wohin es im nächsten Urlaub geht.

Mein nächstes Projekt sind die Kisten und Boxen, sie sind alle in einer einheitlichen Farbe und so schwer voneinander zu unterscheiden, da sie nicht durchsichtig sind, muss etwas her, damit jeder gleich sehen kann was hinein gehört, auch die kleine Madame. Ich habe schon eine Idee, jetzt geht es ans Umsetzen. Ich werde es auf jeden Fall hier auf meinem Blog zeigen.

Wie sind eure Kinderzimmer möbiliert? Habt ihr auch ein Spiel- und ein Schlafzimmer für die Jüngsten?

Freue mich sehr auf eure Kommentare.

* Der Spielteppich wurde uns freundlich von der Teppichscheune zur Verfügung gestellt.

Mittagschlaf im Kindergarten: nützlich oder hinderlich?

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Ich bin wütend, fühle mich ohnmächtig und in meinem Erziehungsrecht als Mutter sehr eingeschränkt.

Es geht um das Thema Mittagschlaf im Kindergarten. Da alle unsere drei Kinder seit sie auf der Welt sind nicht viel Schlaf brauchen, mussten wir uns bei allen dreien schon früh mit dem Thema Mittagschlaf auseinandersetzen. Bereits vor dem zweiten Geburtstag zeigt(e) sich bei unseren Kindern, dass sie möglichst nur einen kurzen Mittagschlaf machen sollten (max. 1 Stunde), denn fiel der mittägliche Schlaf zu lange aus, waren sie abends zur normalen Schlafenszeit noch nicht müde. Das heißt für uns lange Bettbringzeiten, die für alle nervenaufreibend sind.

schlafendes Kind

Quelle: Pixabay

Ab dem 3. Geburtstag zeigte sich dann, dass unsere Söhne möglichst gar nicht mittags schlafen sollten, ansonsten kehrte abendliche Ruhe erst gegen 22 Uhr ein.

Nun haben wir aber eine Kindertagesstätte, die ein strenges Konzept vor allem beim Thema Mittagschlaf verfolgt. Das bedeutet, im gesamten Kindergarten gilt für alle Kinder ein „Mittagschlafzwang“ von 12 bis 14 Uhr. Also egal ob Kleinkind von einem Jahr oder Vorschulkind von 6 Jahren, jeder muss sich hinlegen und sollte schlafen. Natürlich kann man niemanden zwingen zu schlafen, aber wenn wie ehrlich sind, schlafen die allermeisten Kinder, wenn sie gemütlich im Schlafanzug in einem Bett liegen irgendwann ein.

Ein Mittagschlaf im Kindergarten von 1 – 2 Stunden bedeutete für uns abends eine nicht enden wollende Bettbringzeit. Ich versuchte mit der Leitung unseres Kindergartens zu reden, ob es nicht die Möglichkeit gibt, Kinder nicht mittags hinzulegen und sie stattdessen mit leisen Aktivitäten zu bschäftigen. Die Antwort lautet natürlich ohne Überlegung „NEIN“. Stattdessen wurde mir vorgeschlagen, mir einen anderen Kindergarten zu suchen, der nicht das Mittagschlaf Konzept verfolgt.

Bei unserem Mittleren haben wir es um den 4. Geburtstag geschafft, dass er von allein wach blieb. Er muss sich zwar weiterhin mittags hinlegen, aber er schläft halt nicht und wird mittlerweile auch nicht mehr mit einem „Augen zu!“ dazu gezwungen. An eine leise Beschäftigung während der Mittagsruhe ist allerdings weiterhin nicht zu denken.

Nun wird unsere Jüngste bald zwei und schon jetzt zeigt sich auch bei ihr, dass sie mittags nur kurz schlafen sollte. Als vor kurzem die Studie herauskam „Mittagschlaf schadet dem Rhythmus von Kindern“ fühlte ich mich in meinen Erfahrungen bestätigt und leitete diese Studie gleich an die KiTa Leitung weiter. Tage später erhielt ich die Antwort, dass es auch genügend Studien gebe, die zeigen wie gesund Mittagschlaf ist und sie als Team nicht von ihrem Konzept abweichen.

Ich glaube, dass hier die „Gesundheit“ der Kinder nur vorgeschoben wird, denn ehrlicher Weise, werden diese knapp 2 Stunden Mittagsruh in der gesamten Einrichtung auch zur Pause für alle Erzieher genutzt. Die Erzieher setzen sich vor den Gruppenräumen zusammen, trinken Kaffee und tauschen sich aus. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, denn ich kann nur ahnen wie anstrengend der Erzieherberuf ist und habe auch höchsten Respekt vor allen Erziehern. Aber es muss doch möglich sein, die Pause der Erzieher und das Recht meines Kindes auf „Nicht-Mittagschlaf“ zu vereinbaren. Es könnte z.B. einen Raum geben für Nicht-Schläfer auf die abwechselnd eine Erzieherin aufpasst.

Bitte versteht mich nicht falsch, alle Kinder, die Mittagschlaf brauchen und die auch abends trotzdem gut einschlafen, sollen schlafen dürfen, aber Kinder die es nicht brauchen, sollen es nicht müssen! Warum ist hier keine Individualität möglich? Wenigstens ein kleines bißchen. Klar muss es in einer Einrichtung, die viele Kinder betreut bestimmte Regeln geben, aber es macht mich weiterhin wütend, daswecker uhr s auf so grundlegenden Dinge wie Schlafrhythmus nicht eingegangen wird und ich als Eltern kein Mitbestimmungsrecht habe, sondern mich der Ohnmacht hingeben oder die Einrichtung wechseln muss.

Mamanatur hat dazu auch hier schon gebloggt.

Schon so oft habe ich gedacht, dass wenn nicht diese abendlichen stundenlangen „schlaf – jetzt -endlich“ Phasen wären, ich eine viel entspanntere und weniger gereizte Mutter wäre. Haben wir als Eltern nicht das Recht auch mal abends 2 Stunden allein zu verbringen oder noch Dinge zu erledigen, die wir am Tag nicht geschafft haben?

Wie sind eure Erfahrungen? Findet ihr Mittagschlaf bei Kindern nützlich oder hinderlich?

Typisch für … einen Sonntag bei uns

1 Thought

Nehmen wir mal einen Sonntag ohne besondere Pläne und Vorkommnisse – also ohne ein Fußballspiel des Großen, dass auch mal gerne um 10 Uhr Anpfiff hat und wir in der Saison mindesten 2 Mal im Monat haben. Ein Familiensonntag wie er im Hochdrei Buch steht.

Dann ist typisch für einen Sonntag ein Kuschelrunde in Mama und Papas Bett – die meist mit Toben durch die Betten endet ;-), ein spätes Frühstück (zwischen 9 Uhr und 10 Uhr) bei dem alle (mehr oder weniger ;-)) mithelfen. Es gibt viel frisches Obst, Joghurt, Brötchen und Müsli.
Das Radio unseres Lieblingssenders spielt leise im Hintergrund und die Kinder sind noch in den Schlafanzügen.

Später werden wir je nach Jahreszeit und Wetterlage in den Garten gehen und ich bereite das Mittagessen vor.

Am Nachmittag gibt es oft einen Ausflug zu den Großeltern und was nie fehlen darf einen einem typischen Sonntag bei uns, ist eine ausgiebige Kaffeerunde mit lecker gebackenem.

Sonntags typisch Sonntagskaffee Kuchen im Glas

Der Abend bringt eine große Badewannenrunde mit sich und alles wird für den Wochenstart vorbereitet (Mappe packen, alle Anziehsachen bereit legen).
Dann bereiten wir zusammen das Abendessen vor und schauen alle „Die Sendung mit der Maus“ über die Mediathek.

Badewanne Badewannenspielzeug

Für Mama³ und Papa³ endet der Abend mit einem schönen Film oder ein paar Folgen der aktuellen Lieblingsserie (Modern Family).

Ich bin gespannt wie eure Sonntag so typischerweise verlaufen.

Eltern Eifersucht

3 Thoughts

Kennt ihr das? Eifersucht unter Eltern der Kinder wegen?

Objektiv und rational betrachtet ist es Blödsinn, aber ich gebe es offen und ehrlich zu – ich bin immer wieder mal eifersüchtig auf Papa³.

Puh, jetzt ist es raus. Ja, mein Mutterherz ist manchmal schwer, weil ich das Gefühl habe, unsere drei Racker haben NUR mit ihrem Papa Spaß (und das meine ich wörtlich – also mit viel Lachen und so). Er tobt mit ihnen wild durch die Betten, während ich daneben stehe und bei jeder Bewegung zusammen zucke, weil ich Angst habe gleich tut sich jemand weh oder die Köpfe schlagen zusammen oder, oder… Dann fühle ich mich so überflüssig und ja (ich komme jetzt mit der Mitleids Tour) ungeliebt :-(.

Während Papa tobt, wunderbare Lego Häuser baut und Fußball spielt, bin ich oft nur die „Mecker Mutter„:

– Hört auf damit…
– Macht das nicht…
– Beeile dich…
– Warum musst du jetzt dies tun?…

Um nur ein paar alltagsübliche Sätze zu nennen. Ich bin die Spaßbremse der Familie!

An manchen Tagen habe ich das Gefühl ich rede überhaupt nicht normal mit meinen Kindern, sondern bin nacheinander nur am schimpfen und meckern. Es fällt mir wie so oft schwer, entspannt und nachgiebiger zu sein. Und ich habe mir schon so häufig vorgenommen mehr lustig mit unseren Kindern zu sein – erziehen mit Lachen, aber leider will es mir nicht so recht gelingen. Ich bin nicht so der super witzige Typ, aber ich möchte doch nicht, dass unsere Kinder sich an ihre Kindheit erinnern und daran, dass Mama immer gemeckert hat und es mit Papa lustig und cool war.

Klar, geht es hier auch um mein Ego, klar möchte ich die beste, coolste und witzigste Mama sein und klar weiß ich, dass das sogut wie unmöglich ist. Aber manchmal bin ich eben doch eifersüchtig und möchte mehr den Spaß-Part mit meinen Kindern übernehmen. Ich weiß, dass das an mir liegt und nicht an Papa³, ich muss eben andere Sachen liegen lassen können und mal meine Unentspanntheit abstreifen und einfach mitalbern und toben.

Ich werde es versuchen 🙂

Wie ist das bei euch? Kennt ihr dieses Gefühl?