Der Rhythmus Rechner

Wie heißt es so schön, alles hat seine Zeit und seinen Rhythmus.
Und unsere Kinder haben nicht nur ihren eigenen Kopf (zum Glück 😉 ), sondern auch ihren eigenen Tagesrhythmus und vor allem Schlafrhythmus.
Da galt es bei allen dreien von Geburt an: weniger ist mehr. Bitte liebe Eltern, verinnerlicht euch dies ab sofort, Schlaf wird sowieso überbewertet…
Tja und tatsächlich habe ich über wenige Themen mehr nachgedacht, gelesen, recherchiert, diskutiert, geheult und verzweifelt gelacht als über den Schlaf unserer Kinder.
Leider bin ich aber auch nach über 7 Jahren des Mama Daseins zu keiner Weisheit gelangt. Noch immer stelle ich mir in Regelmäßigen Abständen die Frage, warum sie weniger Schlaf wie andere Kinder brauchen, warum sie nicht allein einschlafen und nachts wach werden und natürlich auch nicht von allein einschlafen.
Ja, werdet ihr sagen, da gibt es doch viele Techniken und Theorien. Ja, antworte ich, die gibt es und die hören sich auch logisch und oft richtig an, leider funktionier(t)en sie aber bei unseren dreien nicht 🙁

Ich habe also schon beim Großen früh begonnen zu rechnen. Nein, nicht um ihn schon frühfördernd auf die Schule vorzubereiten, sondern um zu erkennen, wann und wie viel Schlaf er benötigt und letztendlich um uns den größtmöglichen Anteil an Schlaf zu kommen zu lassen.
So wurde ich über die Jahre nicht nur zum Wackel Dackel, ich wurde auch zum Rhythmus Rechner.
Das bedeutet ich zähle immer sehr genau wer wie viel schläft und je jünger desto wichtiger ist es den Rhythmus einzuhalten.
Der Große hat seitdem der in der Schule ist weniger Schlafprobleme, meist schläft er innerhalb von 5 min. ein und steht meist rechtzeitig und freiwillig auf (leider behält er den Frühaufsteher auch am Wochenende ;-)). Nur ab und zu bräuchte er eigentlich ein halbes Stündchen Mittagsschlaf, das zeigt sich an nörgligen Nachmittagsminuten.
Beim Mittleren gestaltet sich das schon schwieriger. Obwohl erst gerade 4, ist bei ihm ein Mittagsschlaf ein hohes Risiko für ein spätes Einschlafen (nach 21 Uhr) und entnervte Eltern, da er ja nicht allein wach im Bett rumliegen möchte. Leider ist es aber in unserer Kita festgelegt, dass jedes Kind egal welchen Alters Mittagsschlaf zu machen hat. Bis zum Sommer schlief der Mittlere also immer brav in der Kita, denn wie soll er sich auch gegen die Erzieher und ein gemütliches Bettchen im abgedunkelten Raum wehren.
Seit einigen Wochen verlaufen unsere Abende jedoch entspannter, weil ich darauf bestanden habe, dass er nicht mehr mit im Schlafraum liegt, sondern im Gruppenraum und dort nur wenn er gar nicht anders kann schläft. Und juchhe es funktioniert. Zum Glück liegt er dort auch nicht als einziger (da meldet sich wieder das schlechte Gewissen). Jetzt erzählt er meist, dass er rumgeguckt und mit seiner Freundin gequatscht hat. Leider verrät er nicht was, da möchte ich doch so gerne Mäuschen sein.
Nun zur Prinzessin, mittlerweile haben wir so etwas wie ein Rhythmus, aber auch hier muss ich immer fleißig rechnen und aufpassen, dass sie am Tag nicht zuviel schläft und auch nachmittags nicht mehr zu spät. Mehr als 3,5 Std. über den Tag verteilt sollten es nicht werden. Sonst werden die Nächte möglicherweise noch kürzer und unruhiger. Und auch wenn der Mittagsschlaf zu kurz ausfällt, wird der Nachmittag meist quengelig.
Vom Durchschlafen sind wir noch weit entfernt (momentan meilenweit) und wie auch bei den Jungs frage ich mich ob sie jemals durchschlafen wird.
Aber die Erfahrung zeigt, dass so in 3 – 4 Jahren besser wird. Das halten wir durch *tsjakkaaaaaa* und danach können uns unsere Kinder in den Schlaf singen und ich werde nicht müde *LOL* weiter zu rechnen, vielleicht finde ich doch noch die Lösung unserer Schlafaufgabe…

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