Weg mit dem Smartphone während der Familienzeit?

Auch bei uns wird dieses Thema immer wieder diskutiert. Dabei geht es aber vor allem um mich: Wann darf Mama³ ihr Smartphone benutzen und wann sollte sie es einfach weglegen? Denn Papa³ ist zwar Besitzer eines schönen Smartphones, nutzt es allerdings nur für die ganz wichtigen Dinge und trägt es selten bei sich.

Im Gegensatz zu Mama³, die oft sogar 2 Handys (Job + privat) mit sich trägt.

Ja, wahrscheinlich bin ich süchtig, denn es fällt mir sehr schwer für einen längeren Zeitraum (mehr als 2 Stunden) nicht auf mein Smartphone zu schauen, um dort eine Nachricht zu beantworten, meine E-Mail Postfächer zu checken oder nur mal eben schnell etwas zu recherchieren oder zu shoppen. Und ja, auch wenn ich mit den Kindern zusammen bin, liegt das Handy meist in der Nähe und ich schaue immer mal wieder aufs Display.

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Quelle: pixabay

Ich finde das blöd und eigentlich will ich es nicht und, finde es immer doof, wenn ich es bei anderen Müttern sehe. Aber gerade seit ich blogge, hat es noch mehr zugenommen. Hier eine E-Mail, da mal eben ein Tweet, eine Notiz zu neuen Ideen, eine Recherche nach einem Bastelmaterial… Es geht so schnell und schwupps bekommt man es gar nicht mehr mit, dass man die ganze Zeit am Handy ist und sich nur halb auf seine Kinder konzentriert.

Aber was macht es für einen Eindruck auf unsere Kinder? Klar, bei einem Baby denkt man, es bekommt es noch nicht so mit und ja, eine wirkliche Unterhaltung ist mit einem Baby schwierig, aber wahrscheinlich registrieren auch die Kleinsten schon sehr gut, ob Mama mehr ihr Handy anschaut oder es (den Nachwuchs) selbst.
Unsere Kinder lernen von uns, wir leben ihnen vor und sie übernehmen. Wenn ich also während der Familienzeit immer am Smartphone hänge, dann werden sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit, sobald sie ein eigenes Handy haben auch tun und es für selbstverständlich halten. Wenn ich am Abendbrottisch mit dem Handy in der Hand sitze und irgendwas darauf tippe, dann kann ich irgendwann nicht verlangen, dass sie es nicht dürfen. Hier gilt bei uns, gleiches Recht für alle.

Und möchte ich das? Nein. Ich möchte nicht, dass meine Kinder ohne ihr Handy keinen Schritt mehr machen und, dass alle am Essenstisch ihr Smartphone bedienen anstatt sich zu unterhalten und das Essen zu genießen.

Ich merke, dass ich durch diese ständige Erreichbarkeit, fahrig werde. Soll heißen, ich habe ständig das Gefühl ich muss irgendwo dabei sein, mich informieren, schnell antworten, sonst verpasse ich womöglich etwas. Ja, ich verpasse das normal analoge Leben. Ich bin anwesend, aber eigentlich doch nicht, da ich in der digitalen /virtuellen Welt unterwegs bin.

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Es gilt also die Devise, sobald die Kinder da sind und ich mit ihnen Zeit verbringe, Smartphone soweit weg wie möglich und am Wochenende möglichst erst am Abend, wenn die Kinder im Bett sind – außer ich muss telefonieren ;-). Ich möchte ein besseres Vorbild sein und daran muss ich arbeiten.

Für mich ist die Antwort auf die Frage: „Weg mit dem Smartphone während der Familienzeit?“ eindeutig: Ja.
Zu anderen Zeiten kann ich dann meine Freundschaften pflegen und recherchieren oder anderes, nur nicht ständig und immerzu und nicht mit den Kindern.

Und vor allem Papa³ wird nicht müde – und darüber bin ich tatsächlich froh – mich darauf hinzuweisen, wenn ich doch wieder einmal zu oft auf mein Handy schaue oder es doch nicht abwarten kann eine Nachricht zu beantworten.

Ohne Smartphone möchte ich natürlich nicht mehr sein, aber alles hat eben seine Zeit(punkte).

Sarah von mamaskind.de ruft zu einer Blogparade mit diesem Thema auf.

Mich würde wirklich sehr interessieren wie ihr das seht und was eure Antwort auf die Frage ist.

4 thoughts on “Weg mit dem Smartphone während der Familienzeit?

  1. Pingback: Ergebnis der Blogparade - Smartphone gehört dazu

  2. Ach, ich finde es gut, wenn jemand so offen über seine pädagogischen Ziele und seine pädagogischen Failures schreibt. Chapeau.

    Ich mag mein Handy und ich mache Fotos damit. Allerdings glaube ich nicht, dass ich so dran hänge, dass es ein echtes Problem ist. Ich muss mich mal genauer beobachten. Vielleicht ist es doch ein Problem. Danke für den Anstoß.

  3. Ich habe keine Kinder, verbringe ich Zeit mit meinen Herzmenschen will ich ganz mit Ihnen sein und ich mag es gar nicht, wenn mein gegenüber ständig sein Handy kontrolliert. Dafür gibt es idealere Zeitpunkte. Man kann nicht aufmerksam im Moment sein und dazu Mails und SMS lesen. Liebe Grüße Erika

  4. Hi,
    du hast genau auf den Punkt getroffen, wie ich mich fühle (ohne zu wissen, dass es tatsächlich so ist).
    Fahrig werden, hibbelig werden, eindeutig Suchtanzeichen.
    Danke für den großartigen Beitrag zur Blogparade.
    Ich hoffe, ich kann mir ein Scheibchen von deinem Verhalten abschneiden. 🙂
    Liebe Grüße
    Sarah

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