Short Stories #12: WeihnachtsTraditionen

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Was für ein umfassendes Thema – da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, denn wir haben hier bei uns im Hause Hochdrei eine ganze Reihe an Weihnachtstradionen.

Beginnen wir am Anfang der Weihnachtszeit.

Am ersten Adventswochenende werden bei uns Plätzchen gebacken, damit wir auch gleich lecker in die Weihnachtszeit starten.
Außerdem schlagen wir seit Jahren unseren Weihnachtsbaum selbst. Dazu geht es dick angezogen auf eine Weihnachtsbaumplantage bei uns in der Nähe. Dort stehen tausende von Bäumen in allen Größen, Formen und Arten. Bisher haben wir spätestens nach 2 Stunden immer ein wunderschönes Bäumchen gefunden und dann dürfen alle sägen. Vorher bedanken wir uns noch bei dem Bäumchen, dass er für uns so schön gewachsen ist und er nun unser wunderschöner Weihnachtsbaum sein wird. Unser Baum ist dabei immer so 2,20 – 2,40 m und benötigt dafür 7 Jahre zum Wachsen. Wenn ich darüber nachdenke wird mir schon schwer ums Herz und ich ringe damit, ob wir es nicht ohne Baum versuchen sollten – aber ehrlich es würde mir dann sehr schwer fallen Weihnachsstimmung zu entwickeln. Er gehört seit meiner Kindheit jedes Jahr dazu. Es gab keine Weihnachten ohne Baum. Wobei der Baum aber erst am 23. Dezember aufgestellt und geschmückt wird.

Weihnachtsplätzchen

Das Schmücken ist für mich der erste Moment, wo für mich wirklich Weihnachten beginnt. Unser Baum wird immer ganz bunt geschmückt mit vielen, vielen verschiedenen Kugeln, die wir über die Jahre gesammelt haben.

An einem Adventswochenende haben wir seit ein paar Jahren eine weitere Tradition begründet. Wir treffen uns mit Freunden bei uns zu Hause und veranstalten ein gemütliches Weihnachtscafé.
Jeder bringt etwas mit und wir sitzen zusammen bei all den Leckereien, erzählen und hören Weihnachtsmusik.

Apropos Weihnachtsmusik, die gehört ab dem 1. Advent bis Silvester auch zu unseren Traditionen. Unsere Drei (besonders die Jungs) können es immer kaum erwarten bis ich dann endlich abends wieder Weihnachtslieder singe. Dabei bringe ich vor allem traditionelle Weihnachtslieder wie Alle Jahre wieder, Ihr Kinderlein kommet, Lasst uns froh und munter sein, Kling Glöckchen, Oh Tannebaum, Leise rieselt der Schnee oder Stille Nacht zu Gehör.
Papa³ mag es da lieber etwas moderner und legt gerne Rock Christmas auf ;-). Welche Musik ist bei euch angesagt zur Weihnachtszeit?

Außerdem werden dann auch unsere zahlreichen Weihnachtsbücher rausgeholt. Als Kind liebte ich die Geschichte von „Hoppelpoppel“ und unsere Kinder hören sehr gerne alle Mauri Kunnas Geschichten, Die Weihnachtsgans Auguste, Felix Hase oder auch Der kleine Drache Kokosnuss. Unsere neueste Entdeckung ist vom Oetinger Verlag „Wichtelweihnacht“, das gleichzeitig als Adventskalender funktioniert, da es jeden Tag vom 1. bis 25. Dezember ein Kapitel gibt.

Einen Adventskalender gibt es natürlich bei uns auch. Einen für alle drei Kinder. Er ist aus kleinen selbstgenähten Säckchen, hier habe ich ihn letztes Jahr gezeigt. Und jede Nacht kommen die Wichtel und packen etwas hinein. Und jeden Morgen stürmen die Jungs als erstes zum Kalender und zeigen uns ganz aufgeregt, was die Wichtel in dieser Nacht wieder hineingelegt haben :-).

Die Weihnachtsfeiertage selbst sind auch sehr traditionell bei uns. Am 24. Dezember vormittags geht es in die Kirche zum Kinderchor mit Krippenspiel.
Zum Abendessen gibt es bei uns Soljanka (nach Familienrezept mit Rindfleisch, sauren Gurken und Fleischwurst) und auch noch Sauerkraut mit Knacker (Knackwurst). Diese Tradition stammt noch von meinen Urgroßeltern und ihrer Heimat. Die Kinder sind eh so aufgeregt, dass sie meist gar nichts essen können, denn Bescherung gibt es erst nach dem Abendessen.
Vorher geht es aber noch eine Runde um den Block, auf der Suche nach dem Weihnachtsmann und wenn, wir zurück kommen, war er meist schon da und hat alles unter der Baum gelegt ;-). Oft hören wir noch die Glöckchen von Weitem.

Eine weitere Tradition am Heiligen Abend sind die „bunten Teller“: Weihnachtsteller voll leckerster Süßigkeiten, Nüssen und anderen Knabbereien. Kennt ihr das auch?

Am ersten Weihnachtsfeiertag geht es dann mit der einen Hälfte der Familie zum Mittag ins Restaurant und am zweiten Feiertag gibt es bei meinen Eltern „Entenbraten“ nach traditionellem Rezept meiner Großmutter mit Äpfeln als Füllung, selbstgemachten Kartoffelklößen, Rotkohl und Grünkohl.

So sieht unsere Weihnachtszeit aus. Und jedes Jahr mag ich es wieder und vor allem mit unseren Dreien ist es so zauberhaft und herrlich! Dauerhafte Freutage 🙂

Welche Traditionen gibt es bei euch zur Weihnachtszeit? Ich schau schon mal bei Bine, was ihr so geschrieben habt.

Gedachtes: Schlafentzug

10 Thoughts

Vorsicht, der folgende Post enthält ironische Elemente. 😉

Irgendwann zu Jugendzeiten hörte ich von der Foltermethode des Schlafentzugs und dachte damals, dass wäre für mich wirklich grausam.

In letzter Zeit muss ich ab und zu an diese Berichte denken, denn nun erleben wir es selbst – Nacht für Nacht.
Genau genommen schlafen wir seit fast 9 Jahren (Geburt unseres Großen) nicht mehr durch. Ich möchte behaupten wir können die Nächte an denen wir mehr als 6 Stunden am Stück geschlafen haben an unseren 4 Händen abzählen.
Es liegt nicht daran, dass wir Schlafprobleme hätten oder sowieso Wenigschläfer sind, nein, wir haben drei wunderbare Kinder geschenkt bekommen (und das meine ich nicht ironisch), die aber leider zu den „Nicht-Durchschläfern“ zählen.
Das bedeutet, wir werden je nach Phase (Zähne, Mond, schlechte Träume, Wachstum, Kranksein) mindestens 2 Mal, gerne aber auch 5 Mal pro Nacht zwischengeweckt. 2 Stunden Schlaf am Stück sind dann viel…
Bei Dreien ist eines sicher, wenn zwei schlafen, kann immer noch der Dritte wach werden. Besonders die kleine Madame und der mittlere Racker wechseln sich regelmäßig ab. Die Kleinste hat ihren Nuckel verloren oder Durst oder …oder. Der Mittlere träumt schlecht oder hat Durst oder Wachstumsschmerzen. Eine breite Palette an nächtlichen Szenarien zwischen Eltern- und Kinderschlafzimmer. Der Große hat es seit der Schulzeit geschafft und schläft fast jede Nacht durch, es sei denn auch er wird von seinen beiden Geschwistern geweckt 😉

Da heißt es, Augen auf und Aufstehen. Und wenn gar nichts mehr geht, schlafen wir halt zu Viert im Bett 😉

Oft brauche ich Sekunden zur Orientierung und stoße mich mindestens noch 5 Mal an irgendwelchen Ecken und Kanten auf dem Weg ins Kinderschlafzimmer und zurück das selbe Spiel. Stehe ich dann endlich vor dem Kinderbett, ist oft wieder Ruhe, als wäre nie ein Rufen oder Weinen gewesen. Vorsichtig und auf leisesten Sohlen schleiche ich mich dann wieder zurück, lasse mich in mein Bett plumpsen, schließe die Augen – und da ist es wieder das Weinen, Rufen, Schreien… Dann möchte ich sehr gerne mit in das Gejammer einstimmen und ehrlich gesagt einfach liegen bleiben. Oft erbarmt sich dann Papa³ und übernimmt diese Runde.
Das ist auch das was am meisten hilft, wir wechseln uns ab … Papa³ ist da wirklich ein großartiger Vater. Denn ich bin eigentlich schon immer unausstehlich, wenn ich nachts geweckt werde. Diese Eigenschaft und die der Morgenmuffeligkeit sind schwer zu vereinbaren mit Kindern – da heißt es am Charakter arbeiten und die Zähne zusammen beißen.

An alle schlaflosen Mütter und Väter da draußen, lasst uns gemeinsam hoffen, dass es bald besser wird – bis man so konditioniert ist, dass auch wenn die Kinder groß sind, an Durchschlafen nicht mehr zu denken ist 🙂

Mittwochs (und an allen anderen Tagen) mag ich auch mal wieder durchschlafen.

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Wo warst du am 9. November 1989?

9 Thoughts

Heute ist es nun soweit, vor 25 Jahren passierte  das, was viele für unmöglich gehalten hatten: Die Grenzen zwischen der DDR und der BRD fielen – die Mauer wurde geöffnet.

Ich war zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre alt und lebte am Rande Berlin im sogenannten Grenzgebiet, noch ein Kind, aber trotzdem kann ich mich tatsächlich an diese Tage im November 1989 erinnern, vor allem an das Wochenende nach der Öffnung.

Der 9. November war ein Donnerstag. Abends gingen meine jüngere Schwester und ich wie immer schlafen, am nächsten Morgen war ja wieder Schule. Von den Nachrichten am Abend bekamen wir nichts mit. Erst am nächsten Morgen erzählten uns unsere Eltern emotional ergriffen, dass die Grenzen offen sind. In den Monaten vorher hatten wir oft Nachrichten geschaut und so von den Ereignissen in Prag und Ungarn mitbekommen. Beim Abendessen redeten meine Eltern oft darüber, versuchten uns Kinder aber vor ihren Ängsten (denn niemand wußte wie es ausgehen würde) fernzuhalten. Trotzdem merkte selbst ich mit meinen 10 Jahren, dass hier etwas geschah. Es schwebte über allem – heute würde ich sagen es war Hoffnung, aber natürlich auch Angst.
Beim Frühstück am 10. November hörten wir Radio, gingen dann aber wie immer zur Schule. Einige Mitschüler fehlten. Unsere Lehrerin verlor allerdings kein Wort über die Ereignisse. Doch überall sprach man darüber und noch immer lag eine Ungläubigkeit in der Luft, sollte es tatsächlich so bleiben oder würde es wieder rückgängig gemacht.

Auch Samstag, den 11. November 1989, hatten wir wieder Schule und gingen auch hin, allerdings holten uns unsere Eltern unerwartet nach der 1. Stunde wieder ab. Hatten sie sich am Freitag noch nicht getraut, fuhren wir  mit unserem weißen Trabi nach Berlin zu unseren dort Lebenden Verwandten. Es lag Spannung in der Luft. Ich glaube die Sonne schien, es war nicht zu kalt. Am Grenzübergang angekommen konnten wir unseren Augen kaum glauben und noch heute sind meine Erinnerungen wie im Filmmodus. Es war Stau und vor uns standen viele Autos mit DDR Kennzeichen, um uns herum hunderte Menschen. Sie klopften auf unseren Trabi, jubelten, weinten. Wir kurbelten unsere Fensterscheiben runter und bekamen Eis und Süßes hingeworfen. Ich war überwältigt und freute mich wahnsinnig über mein erstes „West“-Eis.

Nach gefühlten Stunden kamen wir endlich bei unseren Verwandten an. Diese luden uns zu ihrem griechischen Lieblings-Restaurant ein. Danach ging es in die Innenstadt zum Shoppen. Unfaßbar viele Menschen waren auf den Straßen. Und ich werde wohl nie diese Schaufenster vergessen und die tausend tollen Dinge, die ich am liebsten alle haben wollte. Wir bekamen jeder einen Mickey-Maus-Rucksack, der gleichzeitig ein Plüschtier war. Ich war so stolz und er begleitete mich noch einige Jahre. Die erste größere Anschaffung unserer Eltern war (wie so oft) ein Fernseher mit Fernbedienung – wow wie großartig nicht mehr jedes Mal Aufstehen zu müssen, wenn man den Sender wechseln wollte.

Meine Kindheit in der DDR war bis dahin glücklich (und blieb es auch nach dem Mauerfall) und nur am Rande spürte ich, dass es Ungerechtigkeit gab und ich bestimmte Dinge in der Schule nicht erzählen dürfte. Natürlich erinnere ich mich an Lebensmittelknappheit und das Anstehen nach Bananen und Orangen, dass es kaum Blumen gab und mein Vater sich wie verrückt freute, dass er meiner Mutter zu ihrem 30. Geburtstag einen großen Strauß Rosen schenken konnte, den er nur bekam, weil er im Blumengeschäft jemanden kannte. Ich erinnere mich auch an den Geruch der seltenen „West“Pakete und die unglaublich leckere Schokolade oder Joghurts, die uns unsere Oma von ihren WestBerlin Besuchen mitbrachte. Nie vergessen kann  ich den Duft der Intershops und das bunt aussehende „Geld“ mit dem dort bezahlt wurde. Es gab kaum was Größeres als sich dort ein Ü-Ei oder eine Schlumpf Figur aussuchen zu dürfen – selig saß ich im Auto und freute mich über diese Kleinigkeiten. (Mit den gesammelten Schlümpfen spielen heute noch unsere Kinder ;-))

Manchmal wünschte ich mir nur für diese Momente einen kleinen Sprung zurück zumachen, um die Freude über Kleines wieder zu erhalten und auch unseren drei Kindern zu zeigen und zu vermitteln. Unser Großer weiß und versteht inzwischen, dass es da mal eine Zeit gab, in der Deutschland aus 2 Staaten bestand und Mauerstücke hat er auch bereits gesehen. Er und der Mittlere überlegen dann immer wie man da wohl am besten rüber gekommen wäre ohne gesehen worden zu sein…

Zum Glück ging es meiner Familie nach der Wiedervereinigung gut, keiner verlor seine Arbeit und/oder stand plötzlich vor dem Nichts, wie es bei vielen anderen der Fall war. Froh bin ich auch, dass ich noch Kind war und mich noch nicht am Schulende oder vor der Ausbildung befand. So hatte ich noch genügend Zeit, das neue Schulsystem kennenzulernen und mich für meinen weiteren Lebensweg zu orientieren.
Genau 10 Jahre nach dem 9. November 1989 hatte ich mein Abitur, reiste das erste Mal in die USA und begann zu studieren.

Heute Vormittag hat unser Mittlerer (als hätte er irgendwas im Gespür) einen Steckerperlen Untersetzer als Deutschlandfahne gebastelt 🙂

Inka von Blickgewinkelt hat zu dieser großartigen Blogparade „Wo warst du am 9. November 1989?“ aufgerufen, wo ihr noch bis heute über eure Erinnerungen erzählen könnt

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Ich bin sehr glücklich, diese Erinnerungen zu haben und bewußt die Ereignisse um den 9. November 1989 erlebt haben zu dürfen. So ist es auch ein Teil meiner Geschichte. Eine Sonntagsfreude.

1989

ShortStories: Probier es mit Gemütlichkeit …

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Da stimmt sich in meinem Kopf gleich ein Ohrwurm ein…“Probiers mal mit Gemütlichkeit…“ – der Balu aus dem Dschungelbuch hatte es einfach drauf mit Gemütlichkeit 🙂

Bei mir hängt Gemütlichkeit eng mit Geborgenheit, Ruhe und Wärme zusammen. Dabei kann es diese Momente zu allen Tageszeiten geben. Am Wochenende morgens zu fünft alle im Bett oder eine Runde Mittagschlaf mit der kleinen Madame oder abends beim Vorlesen mit den Jungs (wenn die kleinen Zappelmänner, denn auch mal stillliegen können und einfach nur der Geschichte lauschen).
Wunderbar gemütlich sind auch Filmabende mit Papa³ auf der Couch, ein paar Knabbereien dazu und vielleicht ein leckerer Tee…
Auch Spieleabende mit Freunden können eine gewisse Gemütlichkeit enthalten. Wir sitzen alle am großen Esstisch, haben viele leckere Dinge dazu, trinken Wein und spielen eines unserer vielen Gesellschaftsspiele.

Schon als Kind fand ich die Samstagabende besonders gemütlich, ich dürfte länger wach bleiben, wir badeten und kuschelten uns dann aufs Sofa und sahen gemeinsam Fernsehen. Dieses Gefühl von Geborgenheit begleitet das ganze Leben.

Natürlich gibt es mehr gemütlich Momente in der kalten Jahreszeit, ich glaube, man versucht die Dunkelheit, Kälte und Näße mit mehr Wärme und Licht zu Hause zu kompensieren.
Ja Gemütlichkeit ist vor allem zu Hause.

Und da heute Freutag ist, freue ich mich sehr auf ein gemütliches Wochenende und über die Teilnahme bei den ShortStories 🙂

Das Lichterspiel am Himmel ging diese Woche weiter und erklärt sich zum Foto der Woche.

Himmelsfeuer

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GEDACHTES: Große Bruder, kleiner Bruder…

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Im Wald

Mal wieder bin ich erziehungstechnisch in der altbekannten Zwickmühle (und ja sie zwickt im Kopf, im Herzen und am mütterlichen Ego). Wie schafft man(m) es seinen unterschiedlich alten Kindern gerecht zu werden? So zufrieden wie wir mit dem Altersabstand unserer Drei in den allermeisten Situationen sind, so gibt es doch immer wieder Situationen in denen es sehr schwierig ist jedem gerecht zu werden. Vor allem je älter der Große wird – denn es scheint mir so dass, die anderen beiden nicht in gleichem Maße älter werden. Die EntwicklungsSprünge sind unterschiedlicher irgendwie – der Große wächst körperlich aber eben auch geistig und der kleine Bruder lernt natürlich auch viel…aber er erreicht eben seinen Bruder nicht. Und er will doch aber so gerne alles so können wie er.
Er will so Fußball spielen, er will lesen, so mit Lego bauen… Und vergißt dabei, dass er eben doch über drei Jahre jünger ist. Vielleicht ist er ein besonders ehrgeiziges Bürschen, aber vielleicht ist es auch normal als jüngerer Bruder?
Ich weiß es nicht 🙁

Ich habe aber Befürchtungen, dass es ihm nicht gut tut und, dass er eben immer gefallen will – uns und besonders seinem großen Bruder. Schon immer war er da der große Bruder … Und sie haben sich von Anfang an gut verstanden, spielen die meiste Zeit wirklich harmonisch miteinander…nur weiß ich manchmal nicht, ob der kleine überhaupt eigene Interessen entwickeln konnte?

Charakterlich ist er definitiv anders wie sein Bruder und ich dachte immer, dass wir auch nicht versucht haben sie gleich zu machen.
In den letzten Tagen habe ich allerdings oft gedacht, dass es doch zu oft nach dem Sinn des Großen geht. Es wird im Fernsehen geguckt, was er mag (das ist oft zum Glück alterskompatibel) und manchmal findet der kleine Bruder es zu spannend und guckt aber doch mit, genauso geht es uns mit dem abendlichen Vorlesen. Der Große will natürlich nicht immer Gute-Nacht-Geschichten für Vierjährige hören, aber der Mittlere mag, dass wir alle zusammen Vorlesen. Er würde aber auch nicht zugeben, dass er eine Geschichte zu spannend findet bzw. kann es auch noch gar nicht einschätzen. Vielleicht bekommt er aber bei alldem doch zuviel mit und ist deshalb manchmal so überdreht.
Auch sportlich will er unbedingt auf gleichem Niveau wie sein Bruder spielen und überschätzt sich dann oder verausgabt sich zu sehr.
Andererseits ist er bei vielem schon weiter wie sein Bruder im selben Alter.
Ich wüßte so gerne, ob also der „Schaden“ durch zu spannende Literatur, Hörbücher, Kinderserien wieder weg gemacht wird durch schnellere Entwicklung aufgrund von Nacheiferung des großen Bruders?

Wie ist das bei euch? Habt ihr diese Überlegungen auch schon gehabt oder sehr ihr ein ähnliches „Problem“?

Freue mich über eure Beiträge 🙂